zum Inhalt springen

Geisteswissenschaftliche Konsortien in der NFDI

Der Impuls zur Bildung einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und entsprechender Konsortien wurde 2016 vom Rat für Informationsstrukturen (RfII) mit dem Positionspapier „Leistung aus Vielfalt. Empfehlungen zu Strukturen, Prozessen und Finanzierung des Forschungsdatenmanagements in Deutschland“ angestoßen. Die Universität zu Köln zählt zu den führenden Standorten für digitale Forschung in den Geisteswissenschaften und ist durch Wissenschaftler*innen und Institutionen an allen geisteswissenschaftlichen Konsortien in der NFDI beteiligt, die sich bislang beworben haben oder eine Einreichung in einer der drei Ausschreibungsrunden (2019–2021) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) planen. Das DCH hat sich früh in die Formierungsprozesse von NFDI4Culture, Text+, NFDI4Memory und NFDI4Objects eingebracht, erfüllt eine moderierende und integrative Funktion zwischen den Beteiligungen auf lokaler Ebene und ist selbst konzeptionell und durch eigene Angebote an den Antragstellungen beteiligt.

Text+ (Language- and Text-Based Research Data Infrastructure)

Förderung ab Oktober 2021


Ziel von Text+ ist der Aufbau einer bedarfsorientierten Infrastruktur für Forschungsdaten aus sprach- und textbasierten Wissenschaften in der NFDI, die sich um eine nachhaltige Sicherung und Bereitstellung von Forschungsdaten des kulturellen Erbes bemüht. Das Konsortium legt den Fokus auf drei Datendomänen: Sprach- und textbasierte Sammlungen, lexikalische Ressourcen und Editionen. Mit dieser Ausrichtung adressiert das Konsortium Bedarfe aus verschiedenen geisteswissenschaftlichen Fachdisziplinen, darunter Sprachwissenschaften, Literaturwissenschaften, Philosophie, Klassische Philologie, Anthropologie, außereuropäische Kulturen und Sprachen sowie sprach- und textbasierte Forschung der Sozial‑, Wirtschafts‑, Politik‑, und Geschichtswissenschaften.

An der Universität zu Köln wird es eine zentrale Arbeitsstelle des Konsortiums geben, die am Cologne Center for eHumanities (CCeH) im Rahmen der langjährigen Kooperation mit der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste (AWK) eingerichtet wird. Die Kölner Arbeitsstelle wird innerhalb des Konsortiums die Datensäule „Editionen“ koordinieren. Die AWK ist als eine von fünf Trägerinstitutionen im Konsortium vertreten, während die Universität zu Köln als Participant mit dem Beitrag von DCH und dem Institut für Linguistik (IfL) zu den Datensäulen „Sprach- und textbasierte Sammlungen“ und „Lexikalische Ressourcen“ beteiligt ist.

•  Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS), Mannheim
•  Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW), Berlin
•  Deutsche Nationalbibliothek (DNB), Leipzig/Frankfurt a. M.
•  Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste (AWK), Düsseldorf
•  Georg-August-Universität Göttingen


https://www.text-plus.org/

NFDI4Culture – Consortium for research data on material and immaterial cultural heritage

Förderung seit Oktober 2020

Ziel von NFDI4Culture ist der Aufbau einer bedarfsorientierten Infrastruktur für Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern und die Schaffung einer gemeinsamen Struktur auf nationaler Ebene, die sich um eine nachhaltige Sicherung, Standardisierung und Bereitstellung von Forschungsdaten des kulturellen Erbes bemüht. Das Konsortium adressiert die Bedarfe eines breiten Spektrums an Fachdisziplinen von der Architektur-, Kunst-, Musik- bis hin zur Theater-, Tanz-, Film- und Medienwissenschaft.
                                         
Als eine von neun Trägerinstitutionen ist die Universität zu Köln über Dr.’in Lisa Dieckmann (prometheus-Bildarchiv) vertreten; daneben sind das Cologne Center for eHumanities (CCeH), das DCH und die Theaterwissenschaftliche Sammlung (TWS) als „Participants“ am Konsortium beteiligt:

•  Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
•  FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsstruktur
•  Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
•  Universität zu Köln
•  Philipps-Universität Marburg
•  Universität Paderborn
•  Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden
•  Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Berlin
•  Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover                                                                                                                                                             

https://nfdi4culture.de