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Geisteswissenschaftliche Konsortien in der NFDI

Der Impuls zur Bildung einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und entsprechender Konsortien wurde 2016 vom Rat für Informationsstrukturen (RfII) mit dem Positionspapier „Leistung aus Vielfalt. Empfehlungen zu Strukturen, Prozessen und Finanzierung des Forschungsdatenmanagements in Deutschland“ angestoßen. Die Universität zu Köln zählt zu den führenden Standorten für digitale Forschung in den Geisteswissenschaften und ist durch Wissenschaftler*innen und Institutionen an allen vier geisteswissenschaftlichen Konsortien beteiligt, die mittlerweile innerhalb der NFDI gefördert werden.

Das DCH hat sich früh in die Formierungsprozesse von allen vier geisteswissenschaftlichen Konsortien eingebracht. Es erfüllt eine moderierende und integrative Funktion zwischen den Beteiligungen auf lokaler Ebene und ist selbst konzeptionell und durch eigene Angebote an den Konsortien beteiligt.

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NFDI4Culture – Konsortium für Forschungsdaten materieller und immaterieller Kulturgüter

Förderung seit Oktober 2020

Ziel von NFDI4Culture ist der Aufbau einer bedarfsorientierten Infrastruktur für Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern und die Schaffung einer gemeinsamen Struktur auf nationaler Ebene, die sich um eine nachhaltige Sicherung, Standardisierung und Bereitstellung von Forschungsdaten des kulturellen Erbes bemüht. Das Konsortium adressiert die Bedarfe eines breiten Spektrums an Fachdisziplinen von der Architektur-, Kunst-, Musik- bis hin zur Theater-, Tanz-, Film- und Medienwissenschaft.
                                         
Als eine von neun Trägerinstitutionen ist die Universität zu Köln über Dr.’in Lisa Dieckmann (prometheus-Bildarchiv) vertreten; daneben sind das Cologne Center for eHumanities (CCeH), das DCH und die Theaterwissenschaftliche Sammlung (TWS) als Participants am Konsortium beteiligt:

Co-Applicants
•  Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
•  FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsstruktur
•  Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
•  Universität zu Köln
•  Philipps-Universität Marburg
•  Universität Paderborn
•  Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden
•  Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Berlin
•  Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover                                                                                                                                                            
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Text+ Sprach- und textbasierte Forschungsdateninfrastruktur

Förderung seit Oktober 2021


Ziel von Text+ ist der Aufbau einer bedarfsorientierten Infrastruktur für Forschungsdaten aus sprach- und textbasierten Wissenschaften in der NFDI, die sich um eine nachhaltige Sicherung und Bereitstellung von Forschungsdaten des kulturellen Erbes bemüht. Das Konsortium legt den Fokus auf drei Datendomänen: Sprach- und textbasierte Sammlungen, lexikalische Ressourcen und Editionen. Mit dieser Ausrichtung adressiert das Konsortium Bedarfe aus verschiedenen geisteswissenschaftlichen Fachdisziplinen, darunter Sprachwissenschaften, Literaturwissenschaften, Philosophie, Klassische Philologie, Anthropologie, außereuropäische Kulturen und Sprachen sowie sprach- und textbasierte Forschung der Sozial‑, Wirtschafts‑, Politik‑, und Geschichtswissenschaften.

An der Universität zu Köln wird es eine zentrale Arbeitsstelle des Konsortiums geben, die am Cologne Center for eHumanities (CCeH) im Rahmen der langjährigen Kooperation mit der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste (AWK) eingerichtet wird. Die Kölner Arbeitsstelle wird innerhalb des Konsortiums die Datensäule „Editionen“ koordinieren. Die AWK ist als eine von fünf Trägerinstitutionen im Konsortium vertreten, während die Universität zu Köln als Participant mit dem Beitrag von DCH und dem Institut für Linguistik (IfL) zu den Datensäulen „Sprach- und textbasierte Sammlungen“ und „Lexikalische Ressourcen“ beteiligt ist.

Applicant Institution
•  Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS), Mannheim

Co-Applicant Institutions
•  Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW), Berlin
•  Deutsche Nationalbibliothek (DNB), Leipzig/Frankfurt a. M.
•  Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste (AWK), Düsseldorf
•  Georg-August-Universität Göttingen

Zu den lokalen Vertreter*innen

NFDI4Memory – Konsortium für alle historischen arbeitenden Wissenschaften

Förderung seit März 2023


Das Konsortium NFDI4Memory schließt über die Geschichtswissenschaften hinaus alle historisch arbeitenden Wissenschaften ein. Die Universität zu Köln ist durch den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit und das Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) im Konsortium vertreten. Auch das DCH ist, gemeinsam mit dem Cologne Center for eHumanities (CCeH), als Participant beteiligt und bringt seine Expertise in den Bereichen Metadatenstandards, Datenkuration, Data Literacy und Beratung in das Konsortium mit ein.

Applicant Institution
•  IEG – Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainz

Co-Applicant Institutions
•  Landesarchiv Baden-Württemberg (LABW), Stuttgart
•  Bayerische Staatsbibliothek (BSB), München
•  Deutsches Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik (DM), München
•  FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsstruktur
•  Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e. V. (VHD)
•  Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung (HI), Marburg
•  Humboldt-Universität (HU) Berlin
•  Martin-Luther-Universität (MLU) Halle-Wittenberg
•  Universität Trier (UT)
•  Hochschule Darmstadt – University of Applied Sciences (h_da)

NFDI4Objects – Forschungsdateninfrastruktur für die materiellen Hinterlassenschaften der Menschheitsgeschichte

Förderung seit März 2023

NFDI4Objects ist ein Konsortium für Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen, die sich mit dem materiellen Erbe aus drei Millionen Jahren Menschheits- und Umweltgeschichte befassen. Dazu gehören Artefakte, Architektur, archäologische Befunde und anthropogen geformte Landschaften sowie biologische oder ökologische Überreste. Über Prof. Dr. Øyvind Eide ist das DCH gemeinsam mit dem Institut für Digital Humanities (IDH), dem Cologne Center for eHumanities (CCeH) und dem Cologne Digital Archaeology Laboratory (CoDArchLab) als Participant am Antrag beteiligt.

Applicant Institution
•  Deutsches Archäologisches Institut (DAI), Berlin

Co-Applicant Institutions
•  Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)
•  Deutsches Archäologisches Institut (DAI), Zentrale wissenschaftliche Dienste, Berlin
•  Deutsches Bergbau-Museum Bochum (DBM)
•  Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), Mainz
•  Hochschule Mainz – University of Applied Sciences
•  Landesamt für Denkmalpfl ege Baden-Württemberg, Esslingen am Neckar
•  Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG), Berlin
•  Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
•  Römisch-Germanisches Zentralmuseum – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM), Mainz
•  Römisch-Germanisches Zentralmuseum – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM), Restaurierung und Konservierung, Mainz
•  Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Berlin
•  Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV), Verbundzentrale (VZG), Göttingen